Hans-Willi Körfges: Schulsozialarbeit nachhaltig finanzieren

Hans Willi Körfges MdL
Hans-Willi Körfges MdL

In seiner Aprilsitzung hat der Landtag NRW die Bundesratsinitiative der nordrhein-westfälischen Landesregierung ausdrücklich begrüßt, auch künftig Geld für Schulsozialarbeiter bereitzustellen. Damit greift der Landtag ein Thema auf, dass auch in Mönchengladbach in den vergangene Wochen für viel Diskussionsstoff sorgte.

Die Bundesmittel, die im Rahmen des Bildungspakets für Schulsozialarbeit zur Verfügung standen, sollen 2013 eigentlich auslaufen. „Es kann doch nicht sein, dass sich der Bund aus einem Projekt, das sich nachweislich bewährt hat, zurückzieht“, macht Körfges klar, „Maßnahmen werden angeschoben, erfolgreich genutzt und dann trotzdem eingestampft – das hat nichts mit Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Bildungspolitik zu tun.“

„Vor allem Schulen in einem schwierigen sozialen Umfeld sind auf diese Unterstützung angewiesen“, so der Landtagsabgeordnete Hans-Willi Körfges aus Mönchengladbach.

Die Schulsozialarbeit aus dem Bildungs- und Teilhabepaket hatte unter anderem zum Ziel, die Abhängigkeit von sozialer Herkunft und Bildungschancen zu entkoppeln. Die Angebote sind niederschwellig, da sie für Kinder und Jugendliche im Schulalltag gegenwärtig und direkt zu erreichen sind. Schulsozialarbeiter und – sozialarbeiterinnen schaffen Vertrauen und gehen auf Kinder und Jugendliche zu. Probleme werden auch durch eine veränderte Zusammenarbeit mit den Eltern früher erkannt.

„Die über das SGB II geförderte Schulsozialarbeit leistet einen wertvollen und wesentlichen Beitrag zur Gewährleistung von Bildung und Teilhabe und muss über den 31.12.2013 hinaus fortgeführt werden. Zur Weiterfinanzierung von Sozialarbeit ist eine Entfristung der Bundesfinanzierung erforderlich“, so der Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion.

Ziel müsse es sein, auch nach dem Jahr 2013 sicherzustellen, dass für alle bedürftigen Kinder und Jugendlichen in Mönchengladbach eine angemessene Teilhabe am gesellschaftlichen und sozio-kulturellen Leben erreichbar wird.

Hans-Willi Körfges betont abschließend: „Wir wollen grundsätzlich die Aufhebung des Kooperationsverbotes. Für die Übergangszeit ist das in vielen Belangen nach wie vor unausgegorene und bürokratische Bildungs- und Teilhabepakets zu überarbeiten, zu verbessern und zu vereinfachen. Dabei muss die Stärkung und Förderung der sozialen und Bildungsinfrastruktur zur Unterstützung der betroffenen Kinder und Jugendlichen im Vordergrund stehen.“