SPD: Kultur und Politik – Das geht!

Vielleicht war es die gemütliche Atmosphäre in dem geschichtsträchtigen Gebäude, die den Abend zu einem besonderen machten. Vielleicht war es auch die bunte Mischung an Publikum und Gästen von jung bis alt aus Kulturszene, Politik und Interessierten. Als Reinhold Schiffers am Mittwoch um kurz vor 22 Uhr die Veranstaltung der Mönchengladbacher SPD im Café Kontor beendete, dachte noch keiner ans Gehen. Groß war der Tatendrang, die Ideen sprudelten. Es war kein gewöhnliches Format, das Café lud mehr zu einem Gespräch über Kultur und Politik – und das losgelöst von Parteipolitik.

„Es kommt einer Mammutaufgabe gleich, an einem Abend über alle nötigen kulturpolitischen Maßnahmen in der Stadt zu sprechen. Aber darum ging es auch nicht. Es geht darum einen Anfang, ein Forum zu schaffen, in dem über Kultur gesprochen, ja manchmal auch philosophiert wird. Der Kulturausschuss ist dafür nicht der richtige Ort, dort sitzt die Kulturszene ja nicht. Ich wünsche mir einen lebendigen Dialog. Ich will wissen wo der Schuh drückt“, bemerkt Reinhold Schiffers, Vorsitzender des Kulturausschusses in Mönchengladbach, im Anschluss an die Veranstaltung.

„Wir brauchen eine neue Kulturinitiative. Damit meine ich nicht, dass wir keine Kulturszene haben. Ganz im Gegenteil, in Mönchengladbach kann man wieder was erleben. Was wir brauchen ist eine andere Öffentlichkeit, ein Ort für Debatte, an dem man unkompliziert Forderungen stellen kann, an dem man sich aber auch Hilfestellung geben kann. Und das natürlich mit den Kulturschaffenden dieser Stadt und der Politik an einem Tisch. Wenn uns das gelingt, dann war dieser Abend die Initialzündung dafür.“, findet Ulrich Elsen, Kulturpolitischer Sprecher der SPD Mönchengladbach.

Ein Fazit des Abends: Kultur muss die Möglichkeit bieten, dass man sich mit niederschwelligem Zugang für junge Menschen ausprobieren kann. „Was diese Stadt braucht ist Antrieb. Die Kulturszene in Mönchengladbach verdient die Anerkennung der Politik und benötigt eine klare Vernetzung von Wirtschaft und Kultur. Die 100.000 Euro, die der freien Kulturszene seitens der Stadt im Jahr zu Gute kommen, sind ein guter Anfang. Hier steckt so viel Potenzial, was in Kreativbüros, bei Panels, in Co-Working Spaces viel effektiver gehoben und vor allem koordiniert werden kann. Dabei lohnt es sich auch mal über die Stadtgrenzen hinweg zu schauen. Wichtig dabei ist, dass die Kompetenzen von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Vor allem aber müssen Räume und Orte in der Stadt geschaffen werden, in denen Kultur stattfinden kann.“, trägt Silke Müller, Mitgründerin des HORST-Festivals, zur Diskussion bei.