
Zum zweiten Mal veranstaltete der Arbeitskreis Kultur der SPD Mönchengladbach eine Gesprächsrunde auf dem „Roten Teppich“. Zu Gast waren Dr. Christiane Zangs, seit 2004 Dezernentin der Stadt Neuss für die Bereiche Schule, Bildung und Kultur und Wolfgang Rombey, von 2006-2013 Dezernent für Bildung und Kultur, Schule, Jugend und Sport in Aachen.
„Wenn man über den Tellerrand blicken will, muss man erstmal wissen, was auf dem Teller ist.“, erklärt Wolfgang Rombey und meint damit, dass eine Stadt ihre Möglichkeiten kennen muss. Es gehe darum zu erkennen, was die Besonderheiten und Potenziale der Stadt sind und darum städtische Botschaften in die Welt hinauszutragen, ergänzte Dr. Christiane Zangs die Diskussion. Beide betonten die Wirksamkeit von zusammenhängenden Konzepten, statt einer sensationsorientieren Eventkultur.
Die Dezernentin der Stadt Neuss machte klar: „Für Kultur muss Geld in die Hand genommen werden, aber jeder Euro, der ausgegeben wird, wird in der Regel von den Kulturschaffenden verdreifacht. Auch existieren viele Förderprogramme, die die Kommunen abrufen können. Kultur ist nur auf den ersten Blick teuer. Der identitätsstiftende Charakter wird dabei oft vernachlässigt.“
Das Publikum, eine Mischung aus Kulturschaffenden, Kulturpolitikern und Interessierten, hatte im Anschluss an die von Reinhold Schiffers moderierte Gesprächsrunde, die Möglichkeit Fragen und Anregungen loszuwerden. Ein Thema wurde von gleich zwei Anwesenden angesprochen: Kunst von und für Menschen mit Behinderung. Es fehle an einer Verknüpfung der alltäglichen Bereiche. Eltern von Behinderten Menschen fühlen sich schlecht informiert, wissen meist nicht, dass Beratungsangebote und kulturelle Angebote existieren. Da müsse die Stadt an der Kommunikation arbeiten, merkte eine Anwesende an.
Die SPD Mönchengladbach möchte die Anregungen der Veranstaltung für künftige Anträge nutzen und so eine politische Zukunft für eine zeitgemäße, durchdachte und vor allem barrierefreie Kulturpolitik definieren.