Auch eine intensive Bürgerbeteiligung sei dringend notwendig, so der Oberbürgermeisterkandidat der Sozialdemokraten. „Die Mönchengladbacher sollen ihr Rathaus annehmen, es zu ihrem Treffpunkt machen“, sagt Heinrichs. Beispielhaft sei das Verfahren zur Rheydter Innenstadt und Marktplatz. „Was die Bürger damals gemeinsam mit dem Stadtplaner Professor Kunibert Wachten entwickelt haben, ist richtungweisend und muss in dieser Form auch beim Rathausneubau umgesetzt werden“, fordert Heinrichs.
Für ihn und die SPD gehört dazu, dass die Stadtteilbibliothek ins Zentrum rückt und ausgebaut wird. Darüber hinaus müsse der neu entstehende öffentliche Raum vor dem Rathaus und hin zur Stresemannstraße so gestaltet werden, dass sich die Menschen hier wohl und sicher fühlen. „Dabei müssen wir klären, was alles im Rathaus stattfinden kann. Gibt es Veranstaltungsbereiche, die Bürgerinnen und Bürger nutzen können? Was kann sich alles in dem großen Glasvorbau abspielen?“, sagt Heinrichs. Er macht deutlich, was auf keinem Fall passieren darf: „Die geplante gläserne Fassade darf keine Barriere sein, sondern muss zum Mitmachen einladen“. Er lädt deshalb alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich die Ergebnisse des Wettbewerbs in einer Ausstellung in der Stadtsparkasse in Rheydt anzuschauen.
Die Jury bestehend aus Fachleuten und Vertretern der kommunalen Politik und Verwaltung hat in einem mehrmonatigen Verfahren aus 16 Beiträgen den Siegerentwurf für das neue Rathaus in Rheydt gekürt. Ratsmitglied Thomas Fegers war für die SPD-Fraktion dabei: „Im ganzen Verfahren war für uns klar, dass wir hier ein neues Haus schaffen müssen, das drei Ansprüchen genügen muss. Die Beschäftigten brauchen dringend moderne und zukunftsgerechte Arbeitsplätze. Die bisherigen Büros an 26 Standorten sind überwiegend in einem desolaten Zustand. Die Stadt haust teilweise wirklich in Schrottimmobilien. Zweitens wollen wir die Servicequalität für die Bürgerinnen und Bürger erhöhen und die Zusammenführung von fast allen Verwaltungseinheiten dafür nutzen. Und für die SPD ist Rheydt der geeignete Standort, weil wir hier über Grundstücke verfügen, dieser gut erreichbar ist und dringend einen weiteren Impuls für die Entwicklung der Rheydter Innenstadt setzen wollen.“
Der SPD-Planungspolitiker Fegers ist sich sicher, dass der ausgewählte Entwurf dafür eine gute Grundlage legt: „Durch die Glaspassage werden die historischen Gebäude, das Rathaus und die alte Kommandantur, hervorgehoben und betonen die Geschichte des Ortes. Dahinter gruppieren sich dann moderne und flexible Service-, Büro- und Sitzungsbereiche. Auch Karstadt und die Stadtsparkasse finden Platz und werden in das Gesamtbild harmonisch einbezogen. Dabei spielen Aspekte des nachhaltigen Bauens eine große Rolle. Wir wollen in Rheydt ein Zeichen setzen, dass der Ansatz Cradle to Cradle auch im großen Maßstab funktioniert.“
Weitere Informationen: https://www.moenchengladbach.de/de/aktuell-aktiv/rathaus-der-zukunft-mg/architektenwettbewerb-vorstellung-der-preistraeger/

