„Einfache Lösungen gibt es nicht“ – SPD fordert Maßnahmenbündel für eine sichere Rheydter Innenstadt

Hat sich in Rheydt ein Kriminalitätsschwerpunkt rund um den Marienplatz entwickelt? Nein, sagen die Bezirksvorsteherin Barbara Gersmann und der SPD-Fraktionschef Felix Heinrichs.

Hat sich in Rheydt ein Kriminalitätsschwerpunkt rund um den Marienplatz entwickelt? Nein, sagen die Bezirksvorsteherin Barbara Gersmann und der SPD-Fraktionschef Felix Heinrichs: „Zuletzt war vermehrt von Straftaten in der Rheydter Innenstadt zu lesen. Wir haben sofort Kontakt zur Polizei und den vor Ort tätigen Streetworkern aufgenommen. Unisono ist zu hören, dass wir es mit einer kleinen Gruppe von Jugendlichen zu tun haben, die zurzeit Probleme bereitet.“

„Wenn man Rheydt als No-Go-Area bezeichnet, platzt mir der Kragen. So viele Menschen engagieren sich für ein lebendiges Rheydter Zentrum und das an vielen Ecken mit Erfolg“, stellt Gersmann fest. Die SPD-Politikerin ist viel in Rheydt unterwegs und spricht mit den Menschen: „Natürlich tragen dunkle Ecken und leer stehende Ladenlokale nicht gerade zum Wohlbefinden bei. Neben stärkeren Kontrollen durch die Polizei brauchen wir also auch städtebauliche Veränderungen. Alleine mit Licht kann man schon viel machen.“

„Die Polizeiwache ist seit Ende letzten Jahres zum Glück wieder zurück in Rheydt. Gerade der Innenstadtbereich ist gut abgedeckt mit Streetworkern, Jugendzentren, Sozialarbeit und eben auch Polizei und Ordnungsamt bzw. KOS“, erklärt der OB-Kandidat Felix Heinrichs. In den letzten Jahren haben sich zarte Pflänzchen entwickelt, die mit der Spirale aus Leerstand, Verwahrlosung und Perspektivlosigkeit brechen. „Das Quartiersmanagement, Einzelhändler und viele engagierte Menschen bewegen etwas in Rheydt. Auch Einrichtungen wie die Rollbrett-Union oder das Chapeau Kultur sorgen für neues Leben und sprechen Jugendliche an. Sie alle machen deutlich, dass die Stadt uns allen gehört. Wir alle tragen Verantwortung und dürfen deswegen nicht wenigen Krawallmachern das Feld überlassen“, fordert Heinrichs.

„Wer nur auf eine schnelle Überschrift setzt, um dabei noch nicht mal den Rechtsrahmen kennt, der hat beim Thema Sicherheit keinen Erfolg und ist darüber hinaus auch völlig unseriös. Die Leute erwarten ehrliche Antworten und keine unausgegorenen Forderungen. Es braucht einen langen Atem und einen guten Plan, um den Menschen ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln, das nicht die persönliche Freiheit einschränkt“, sind sich die beiden SPD-Politiker einig.

Die SPD wird den Dialog vor Ort fortsetzen und ist auf die Erkenntnisse der Polizei gespannt. Wenn es sich tatsächlich nur um wenige Störenfriede handelt, die noch nicht einmal aus Rheydt selbst kommen, braucht es nach Meinung von Gersmann und Heinrichs vor allem ein kurzfristiges und intensives Einschreiten der Polizei: „Nichts ersetzt die Präsenz von Polizistinnen und Polizisten auf der Straße. Es muss schnell wieder Ruhe einkehren, damit Rheydt für alle Menschen eine Go-Area bleibt.“

Zurzeit plant die SPD Aktionen für die Rheydter Innenstadt, um mittelfristige Lösungen zu erarbeiten, wie durch städtebauliche und gestalterische Maßnahmen das Umfeld aufgewertet werden kann. „Wir sagen Angsträumen den Kampf an“, macht Heinrichs klar.