Mit Mut und Fantasie Ehrenamtlichen helfen

„Wenn du nix tust – tut sich nix!“: Besonders in Krisensituationen bewahrheitet sich dieses Motto.

„Wenn du nix tust – tut sich nix!“: Besonders in Krisensituationen bewahrheitet sich dieses Motto. Schützen organisieren in Corona-Zeiten Nachbarschaftshilfe. Die Fanszene von Borussia packt an. Gabenzäune helfen in konkreter Not. Das Freiwilligenzentrum verbindet Menschen, die etwas tun wollen mit denen, die Unterstützung suchen. Das Repair-Café leistet seinen Beitrag mit ehrenamtlichen „Fachleuten“ zur Nachhaltigkeit.

Alles das kann Politik nicht ersetzen. Politik kann aber dafür sorgen, dass dieses ehrenamtliche Engagement nicht nur gelobt, sondern unterstützt wird. Erste Voraussetzung: Politiker müssen verstehen, dass ohne Engagement der Menschen für die Menschen das Zusammenleben in der Stadt nicht funktioniert. Zweite Voraussetzung: Bereitschaft zum Engagement braucht Freiräume. Dritte Voraussetzung: Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist es oft schwer. Vierte Voraussetzung: Politik muss zuhören.

Das war erfolgreich. Inzwischen haben Sozial- und Kulturpolitiker*innen es trotz strenger Sparvorgaben für den städtischen Haushalt geschafft, Fördertöpfe zu schaffen. Die Zuschüsse halfen, Nachbarschaftsfeste zu unterstützen, Dorfplätze und Boulebahnen zu bauen und triste Straßenzüge schöner zu gestalten. Es tut sich etwas in der Stadt. Freiräume wurden für Skater und Grafitti-Künstler*innen geschaffen, Ladenlokale für Zwischennutzungen geöffnet, Initiativen fanden Obdach in verwaisten Häusern. Zahlreiche Stadtteilgespräche, Bürgerforen, Workshops in Quartiersprojekten sind gute Beispiele für direkte Beteiligung. Konsequent ist es deshalb, wenn der OB-Kandidat Felix Heinrichs seine Bewerbung unter das Motto „Mehr Mut“ stellt: „Die Stadt gehört den Menschen. Wir fördern das an jeder Ecke. Mein Ziel ist es, dass es zukünftig noch unkomplizierter und direkter läuft.“


Dieser Artikel erschien in unserer Zeitung „Kranich“ – Ausgabe Juli 2020.

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