Leerstand in Rheydt bekämpfen: SPD schlägt Zwischennutzungen für Karstadt-Flächen vor

„Die Stadt hat es selbst in der Hand. Denn uns gehören die Flächen, die ab Ende Oktober von Karstadt freigezogen werden. Deshalb müssen wir als Stadt auch eigene, mutige Ideen entwickeln“, fordert Felix Heinrichs, Fraktionsvorsitzender und Oberbürgermeisterkandidat der SPD.

„Die Stadt hat es selbst in der Hand. Denn uns gehören die Flächen, die ab Ende Oktober von Karstadt freigezogen werden. Deshalb müssen wir als Stadt auch eigene, mutige Ideen entwickeln“, fordert Felix Heinrichs, Fraktionsvorsitzender und Oberbürgermeisterkandidat der SPD. Den Vorschlag, die Stadtbibliothek prominenter unterzubringen hat die SPD schon im Planungsverfahren für das neue Rathaus eingebracht. „Diese Schnittstelle zwischen Bildung und Begegnung stabilisiert Rheydt und braucht daher mehr Platz und eine bessere Wahrnehmbarkeit“, so Heinrichs.

„Leerstand ist in Rheydt ein großes Problem“, weiß der Bürgermeister Ulrich Elsen. Er ist Ur-Rheydter und steht mit vielen Menschen in der Innenstadt in Kontakt. „Während andere die Flinte schon längst ins Korn geworfen hatten, haben wir uns deshalb intensiv bemüht, Karstadt am Standort zu halten. Das ist letztlich leider nicht gelungen, weil die Konzernzentrale andere Interessen hat und die Lage in den Städten und von den Beschäftigten den hohen Herren ziemlich egal ist.“

„Aus vielen Gesprächen nehme ich mit, dass sich eine Reihe von Einzelhändler*innen neue Handelsflächen im Rathaus wünschen. Das ist auch unsere Vorstellung, damit nicht nach 17 Uhr die Türen verschlossen werden. Das neue Rathaus muss ein Haus für die Bürger*innen sein“, erklärt Heinrichs. Jetzt könne man die Zwischenphase bis zum Neubau nutzen, um kreative Ideen auszuprobieren. „Der Wochenmarkt in Rheydt funktioniert super. Vielleicht finden wir Marktbeschicker, die auch außerhalb der Marktzeiten ihre Waren im Erdgeschoss anbieten wollen. Quasi eine Pop-Up-Markthalle.“ Eine andere Idee, so der Oberbürgermeisterkandidat, können auch günstige Flächen sein, um eine Geschäftsidee auszuprobieren. „Wenn jemand ein neues Geschäft, ein Café oder etwas anderes eröffnen möchte, aber das Risiko von langfristigen Mietverträgen und teurer Einrichtung fürchtet, können wir Flächen für Pop-Up-Stores anbieten. Die Stadt muss keinen großen Gewinn machen, denn Karstadt hatte ja auch schon einen günstigen Mietpreis.“

„Mit unseren Ideen“, so der lokale Ratskandidat Tonda Löffler, „gehen wir in den Dialog mit den Menschen in Rheydt. Es gab genug schlechte Nachrichten. Jetzt müssen wir den Aufbruch schaffen und dabei alle mitnehmen. Entscheidungen im stillen Kämmerlein sind nicht unser Stil. Deshalb braucht es einen runden Tisch mit allen Akteuren in Rheydt, um gemeinsam ein mutiges Konzept zur Zwischennutzung zu erarbeiten. Daraus kann ein neues Beteiligungsverfahren erwachsen, mit dem wir die Rheydter Innenstadt auch an anderen Stellen wiederbeleben.“ Felix Heinrichs ergänzt: „Genau diese Art der Politik, die Menschen zu beteiligen, werde ich sofort nach der Wahl umsetzen. Die Zeit drängt.“