Digitale Bildung ist derzeit in aller Munde. Die aktuelle Corona-Situation hat mehr als deutlich gemacht, dass die Schulen in der Stadt für die neuen digitalen Anforderungen ausgerüstet sein müssen. „Unsere Lehrer*innen leisten beeindruckende Arbeit in diesen Zeiten. Und dies, obwohl die Digitalisierung an vielen Schulen bisher nur bruchstückhaft umgesetzt ist“, sind sich die schulpolitischen Sprecher der Bündnisfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP einig. Es bedürfe daher neuer Ideen und größerer Investitionen.
In der Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung am morgigen Mittwoch steht daher ein Antrag der drei Fraktionen auf der Tagesordnung, der sich mit den Schlussfolgerungen der Initiative nextMG e.V. auseinandersetzt. NextMG hat es sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die digitale Kompetenz in der Stadt voranzutreiben sowie Aktivitäten rund um die digitale Transformation zu unterstützen. Der Schulausschuss hat NextMG daher gebeten, sich mit der Situation an den Mönchengladbacher Schulen auseinanderzusetzen. In dem seit Juni dem Schulausschuss vorliegenden „Weißbuch“ macht NextMG eine Reihe zielführender Vorschläge für die Weiterentwicklung der Digitalisierung an den Schulen der Stadt.
Die Bündnisfraktionen fordern nun, dass die Verwaltung möglichst noch in diesem Jahr die strukturelle Verkabelung auch an den Schulstandorten veranlasst, an denen dies bisher noch nicht erfolgt ist. Die Durchführung der Maßnahmen soll möglichst bis zum Beginn des Schuljahres 2023 abgeschlossen sein. „Wir wissen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung hart daran arbeiten, dass die digitale Schule zeitnah lebendige Wirklichkeit wird“, so der schulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Reinhold Schiffers. Ohne ein flächendeckendes WLAN am Schulstandort kann aber keine systematische Entwicklung zur digitalen Schule erfolgen. Daher wollen wir den Prozess beschleunigen.“
„Weiterhin wollen wir veranlassen, dass die Verwaltung im Rahmen der städtischen Supportstrukturen ein Konzept „Digitalhausmeister*in“ aufbaut“, ergänzt Grünen-Schulpolitiker Gerd Schaeben. In Anlehnung an „analoge“ Hausmeister*innen sollen „Digitalhausmeister*innen“ sicherstellen, dass die IT-Infrastruktur der Schule zum Schulbeginn am Morgen zuverlässig einsatzbereit ist.
Sina Behrend, schulpolitische Sprecherin der FDP, macht auf einen weiteren Punkt des Antrags aufmerksam: „Wir werden die Verwaltung beauftragen, im Dialog mit den Schulformsprecher*innen und NextMG zwei Pilotschulen auszuwählen, die mit der empfohlenen Grundausstattung an Infrastruktur und WLAN sowie der empfohlenen Software etc. ausgerüstet werden und in denen das Lehrpersonal entsprechend geschult wird. Dabei soll mindestens eine Hauptschule berücksichtigt werden.“ so Behrend abschließend.