Zukunft der Innenstädte – Ampel setzt sich für Stärkung der Ortskerne ein

Der Ortskern ist das Herz einer Kommune. Doch diese verändern sich – hohe Mieten, Online-Handel und Corona setzen den Zentren zu.

Daher setzen sich die Bündnisfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP mit einem Antrag, der in der heutigen Sitzung des Finanzausschusses erstmals beraten wird, dafür ein, die Innenstädte weiter zu stärken.

„Mit unserem Antrag wollen wir die Innenstadtentwicklung in den nächsten Jahren auch wirtschaftlich weiter vorantreiben. Dazu stellen wir digitale Ansätze und Expertise im Handelsbereich der WFMG sicher. Gemeinsam mit der Städtebauförderung, dem Quartiersmanagement und der Neuaufstellung der MGMG haben wir eine gute Ausgangslage als Stadt, um unseren Innenstädten neue Impulse zu geben.“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Janann Safi.

Konkret wollen die Bündnispartner, dass die städtische Wirtschaftsförderung einen einmaligen Personalkostenzuschuss in Höhe von 195.000€ erhält, um das Projekt „Stadtlabore für Deutschland“ fortzuführen und weiterzuentwickeln. Die Finanzierung soll aus Mitteln der „Wohnumfeldverbesserung in den Stadtteilen“ für 2022 erfolgen.

Das Projekt „Stadtlabore für Deutschland“ ist ein Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, das beim Institut für Handelsforschung angesiedelt ist. Es begann 2021 und zielt auf die Vitalisierung von Innenstädten ab. Mönchengladbach war dabei eine von 14 Modellstädten bundesweit, die für das Projekt ausgewählt wurden.

„Mit dem Projekt wollen wir sehen, welche Leerstände es in den Stadtzentren gibt und dann Unternehmen davon überzeugen, sich dort wieder anzusiedeln“, sagt Grünen-Fraktionssprecher Dr. Boris Wolkowski. „Dazu ist es notwendig, nach einem schlüssigen Konzept zu arbeiten, das Ansiedlungen in den leerstehenden Geschäftsräumen ermöglicht. Das notwendige Personal sollten wir auch künftig für dieses Projekt einsetzen. Mit unserem Antrag wollen wir die hierfür anfallenden Personalkosten sicherstellen.“

„Die Innenstädte sind Visitenkarten der Kommunen und oft auch Tourismusmagneten“, meint Achim Wyen, Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion. „Sie prägen das Image der Kommunen und sind damit identitätsstiftend. Die Innenstädte müssen daher lebendige Orte sein – zum Leben und Wohnen, für Handel und Arbeit“, so Wyen weiter.

Mit dem Gewinn des Sonderpreises „Erlebnis Innenstadt“ der Initiative Handel, wozu auch der Deutsche Handelskongress gehört, hat das Projekt bereits bundesweit Beachtung gefunden. Auch in der Immobilienwirtschaft fand das Projekt Anklang. Die digitale Plattform des Projekts „LeAn“ wurde beim Innovationskongress des Zentralen Immobilien Ausschusses 2022 als Best Practice Innovation für die Immobilienwirtschaft in den Innovationsradar 2022 aufgenommen. Die von den Stadtlaboren entwickelte Software „LeAn“ avisiert die umfassende Erfassung, Verwaltung und Vermittlung von leerstehenden Immobilien. Für die Bündnispartner sind das gute Vorzeichen, um das Projekt auch in den Mönchengladbacher Innenstädten weiter umzusetzen.