In einer gemeinsamen Initiative setzen sich die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Freien Demokraten im Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Senioren und Gleichstellung für eine verstärkte Unterstützung von obdach- und wohnungslosen Menschen mit psychischen Erkrankungen in Mönchengladbach ein. Die Politiker*innen Nicole Wilms (SPD), Anna Bögner (Bündnis 90/Die Grünen) und Reiner Gutowski (Freie Demokraten) haben einen Fraktionsantrag vorgestellt, der auf die Entwicklung eines niedrigschwelligen Hilfsangebots abzielt.
Das Bündnis fordert von der Verwaltung die konzeptionelle Ausarbeitung eines neuen Hilfsangebots für obdachlose bzw. wohnungslose Menschen mit psychischen Erkrankungen. Besonderes Augenmerk soll auf jene Personen gelegt werden, die bislang Schwierigkeiten hatten, sich in das bestehende Hilfesystem zu integrieren. Die geplanten Maßnahmen sollen niedrigschwellige Beratungs- und Betreuungsstrukturen sowie Aufenthalts- und Übernachtungsmöglichkeiten einschließen. Hierbei sollen auch die unterschiedlichen Bedürfnisse von Männern, Frauen und Diversen berücksichtigt werden.
Um sicherzustellen, dass die Konzeption praxisnah und bedarfsgerecht erfolgt, werden erfahrene Träger des Hilfesystems, vor allem der Wohnungslosenhilfe, in den Entwicklungsprozess einbezogen. Die Zusammenarbeit mit Expert*innen, die Erfahrung im Umgang mit psychisch kranken wohnungslosen Menschen haben, ist essenziell für den Erfolg der Initiative.
Neben der Förderung und Finanzierung durch die Kommune werden auch externe Finanzierungsmöglichkeiten beleuchtet, um eine nachhaltige Umsetzung sicherzustellen. Der Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Senioren und Gleichstellung wird regelmäßig über den Fortschritt der Konzeption und die Gespräche mit den Trägern informiert.
In einem weiteren Schritt setzt sich das Bündnis dafür ein, die Wohnungslosigkeit durch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung, der WohnBau und den Projektträgern von „Endlich ein Zuhause“ zu bekämpfen. Durch die Identifizierung städtischer Potentiale für die Vermittlung von Wohnungen sowie die Einbindung potenzieller privater und gewerblicher Vermieter soll wohnungslosen Menschen der Übergang in eine reguläre und unabhängige Wohnstruktur erleichtert werden.
Die Politiker*innen sprechen sich außerdem für die Bereitstellung angemessener sanitärer Einrichtungen und Trinkwassermöglichkeiten in öffentlichen Räumen aus. Hierbei sollen bereits vorhandene Erkenntnisse der Verwaltung sowie der Obdachlosen- und Wohnungslosenhilfe genutzt werden, um geeignete Standorte zu identifizieren. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Lebensbedingungen für obdachlose und wohnungslose Menschen zu verbessern.
Das Bündnis ist zuversichtlich, dass diese gemeinsamen Anstrengungen dazu beitragen werden, die Situation von obdachlosen und wohnungslosen Menschen in Mönchengladbach spürbar zu verbessern und ihnen eine Perspektive auf ein stabiles und menschenwürdiges Leben zu bieten.