Unsere Stadt lebt!

Mönchengladbach lebt von den Menschen, die sich für ihre Stadt engagieren. Sie machen die Stadt jeden Tag ein bisschen besser. Sie erschaffen sich ihre Stadt und das, was ihnen fehlt, selbst. Wir liefern Ehrenamtlichen und Kulturschaffenden dafür die beste Unterstützung. Gemeinsam mit ihnen wollen wir die Stadt gestalten, statt einfach zu verwalten. Denn wir wissen: Ohne dieses Engagement wäre unsere Stadt nicht so lebendig und lebenswert. In Brauchtumsvereinen, Kleingartenvereinen, Sportvereinen, Wohlfahrtsverbänden, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Bürger- und Nachbarschaftsinitiativen, Kulturvereinen und Bündnissen leisten sie eine wertvolle Arbeit.

Wir fördern ein vielfältiges Leben in Mönchengladbach. Ob Straßenfest, Dance-Battle,  Festival, Skate-Event, Poetry-Slam, Kunstaktion, eine Idee zur Belebung von Leerstand – egal ob klein oder groß, ob jung, ob alt: Wir haben den Mut, jede gute Idee zu verwirklichen! Wir glauben an die Ideen der Menschen und an das Potenzial der Stadt. Ihr Geldbeutel oder die Herkunft darf sie nicht daran hindern, diese Ideen umzusetzen.

Wir wollen, dass kleine Projekte und Anregungen (Micro-Projekte) unbürokratischer und unkomplizierter umgesetzt werden können. Wenige hundert Euro können manchmal großes für die Nachbarschaft oder das Viertel bewirken. Wer im Viertel wohnt oder arbeitet, weiß, was das Viertel braucht und was man verbessern kann. Politik und Verwaltung ermöglichen das durch einen eigenen Fördertopf. Für diesen Fördertopf soll man keine langen Anträge schreiben oder lange auf die Bewilligung warten. Jede*r soll seine Stadt gestalten können. Unkompliziert und unbürokratisch.

Stadtleben neu denken.

Wir wollen Mönchengladbach mit all seinen Stadtteilen weiterentwickeln, damit sich hier jede*r wohlfühlen kann – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Einschränkungen, Alter, sexueller Orientierung oder finanzieller Situation. Mit unserer Politik wollen wir vor allem eines erreichen: Dass jede*r Mönchengladbacher*in hier ein gutes, freies, sicheres und erfülltes Leben hat und gemeinsam mit anderen die eigenen Ideen verwirklichen kann. Dafür wollen wir die notwendige Unterstützung bieten und mehr Mut für Mönchengladbach verbreiten!

Die Stadt gehört uns allen!

Wir wollen den Zusammenhalt und das Miteinander in Mönchengladbach stärken. Das bedeutet auch, dass jede*r das Gefühl haben muss, Teil dieser Stadt zu sein und hier gut leben zu können. Denn: Die Stadt gehört uns allen! Diesen Gedanken wollen wir stärker in Mönchengladbach verankern. Dazu gehört, dass wir den öffentlichen Raum aufwerten und es ermöglichen, dass jede Ecke der Stadt schöner und lebenswerter wird. Öffentliche Plätze, das Leben auf der Straße, die Freizeit im Park: All das ist für uns alle da! Der öffentliche Raum soll zum Verweilen einladen und dafür sorgen, dass Menschen sich wohlfühlen. Öffentlicher Raum darf nicht mit Konsumzwang verbunden sein. Es muss auch attraktive öffentliche Räume ohne kommerzielle Angebote geben. Auch wer finanziell schlechter gestellt ist, muss die Möglichkeit haben, sich in der Stadt aufzuhalten ohne dafür zahlen zu müssen.

Kinder und Jugendliche brauchen Räume mit kostenlosen Angeboten in der Nachbarschaft. Wir wollen Räume für Jugendliche und Kinder schaffen, die nach eigenen Bedürfnissen, außerhalb der Schule, selbst gestaltet werden können. Freizeit und Jugendkultur unterliegen einem ständigen Wandel, deshalb sind die Räume in ständiger Entwicklung und dort, wo sich die Kinder und Jugendlichen aufhalten. Diese Räume werden professionell begleitet, aber lassen einen eigenen Gestaltungsspielraum und Experimentierfläche für die Köpfe von morgen. Dabei erkennen wir auch die digitalisierte Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen und wollen gezielt Projekte fördern, die mathematisch-naturwissenschaftliche Kompetenzen, aber auch künstlerischen Kompetenzen vermitteln. Wir wollen jungen Menschen dabei helfen sich ausprobieren und ihre Grenzen zu überwinden. Jugendzentren sind sowohl Schutzräume als auch Orte zur Kommunikation mit Betreuer*innen und anderen Kindern und Jugendlichen. Auch ein queeres Jugendzentrum für die Bedürfnisse von homo-, trans-, bi-, und intersexuellen Jugendlichen ist bei Bedarf einzurichten. Auch Skater*innen, die in der Vergangenheit immer wieder aus dem Stadtbild verdrängt wurden, gehören für uns zu dem Bild einer lebendigen Großstadt. Wir wollen der Rollbrett Union und anderen Projekten, die in Zwischennutzung untergebracht sind, ein langfristiges Zuhause geben.

Nicht jede*r hat einen eigenen Garten, einen Balkon oder einen der begehrten Kleingärten. Deshalb wollen wir mehr öffentliche Grillplätze in den Parks, deren Benutzung aber an klare Regeln zum Schutz der Anwohner*innen und der Natur gebunden ist. Die Situation rund um den Stadtwald ist sowohl für Anwohner*innen und Besucher*innen des Parks unbefriedigend. Wir wollen die Situation an den und um die Parks durch eine bessere Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit mehr Mülleimern und öffentlichen Toiletten verbessern und durch die Präsenz von Ordnungsdienst und Grillscouts Abhilfe bei Missständen schaffen.

Besser werden, Mönchengladbach bleiben.

Mönchengladbach hat den Charme des Unfertigen. Mönchengladbach ist nicht perfekt. Gemeinsam mit den Bürger*innen wollen wir die Stadt voranbringen und gestalten. Uns ist dabei aber wichtig, dass wir Politik für die Menschen in der Stadt machen. Wir wollen keine Bauprojekte, die wie Raumschiffe in der Stadt landen und Mieten, die sich am Ende nur wenige leisten können. Stadtentwicklung und Bauprojekte sollen im Einklang und unter Beteiligung aller entstehen. Bei aller Veränderung soll Mönchengladbach seine Identität behalten. Etablierte Projekte, die das Leben in der Stadt positiv beeinflussen, dürfen nicht Großprojekten von Investor*innen weichen. Auch der besondere Charakter der Altstadt und das Engagement der Menschen verdienen Wertschätzung und muss erhalten bleiben. Wir schätzen diesen Ort, an dem unterschiedlichste Menschen zum Verweilen, Feiern, Kultur schaffen und Erleben zusammenkommen, aber auch Menschen wohnen und arbeiten.  Die positiven Erfahrungen mit der Belebung von Leerstand wollen wir weiter fördern und auf die Stadtteile in der ganzen Stadt übertragen. Mönchengladbach ist nicht nur Großstadt, sondern lebt von seinen vielfältigen Stadtteilen, Dorfgemeinschaften und Honschaften. Auch beispielsweise in Odenkirchen, Giesenkirchen oder Wickrath gibt es leerstehende Ladenlokale, die wieder mit Leben gefüllt werden können.

Vielfalt aus Tradition.

In Mönchengladbach gehen moderne Kultur und Tradition Hand in Hand. In der Altstadt liegt das “Köntges”, ein bunter Treffpunkt der freien Kulturszene, direkt neben dem Dicken Turm, der Heimat von Schütz*innen und Brauchtumsfreund*innen. Diese Nähe zwischen Tradition und Moderne funktioniert einmalig gut in Mönchengladbach. Wir stehen hinter allen Menschen, die sich für die Gemeinschaft in ihrem Stadtteil einsetzen.

Mönchengladbach hat viel zu bieten. Bis jetzt muss man genau hinsehen und suchen, um voll am kulturellen Leben teilzuhaben.

Wir wollen, dass das Stadtmarketing diese Vielfalt der Kulturszene und Nachbarschaften besser abbildet. Auch kulturelle Geheimtipps und Veranstaltungen in der Nachbarschaft sollen leicht aufzufinden sein. Kulturschaffenden und Initiativen sollen städtische Werbeflächen zur Bewerbung ihrer Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden und auf digitalen Plattformen zu finden sein.

Kunst und Kultur sind unverzichtbar.

Kunst und Kultur spielen in einer lebendigen Großstadt eine wichtige und unverzichtbare Rolle. Mit den Fördermitteln für die freie Kulturszene hat Mönchengladbach ein Alleinstellungsmerkmal. Aber auch die Museen und das Theater sind ein wertvoller Bestandteil unserer Kultur.

Kulturelle Bildung ist für uns eine wesentliche Aufgabe der Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungseinrichtungen in freier und öffentlicher Trägerschaft, der Schulen, Theater, Musikschule, Bibliotheken, Jugendzentren, aber auch der Museen durch die Museumsvereine. Alle Menschen haben ein Recht auf kulturelle Bildung. Wir wollen sie in Federführung des Kulturbüros stärken und gemeinsam mit den Einrichtungen ausbauen. Kulturelle Bildung kann auch Aufgabe der Schulen und KiTas sein. Hier gibt es erhebliches Potential, welches wir nutzen und entsprechend fördern wollen. Dies geht nur gemeinsam zwischen Stadt und den Schulen und KiTas.

Klar ist: Kultur darf nicht nur von und für wohlhabende Menschen gemacht werden. Wer nicht viel Geld hat, soll daher ohne großen Aufwand Tickets zum Sonderpreis kaufen können. Wir wollen weitere Sponsor*innen für vergünstigte Angebote anwerben.

Freiraum für Kultur.

Vor allem in der Altstadt, aber auch in den Stadteilen fehlen Veranstaltungsräume und -flächen, wo Kultur stattfinden kann. Seien es Konzertflächen, Proberäume oder Raum für darstellende Kunst: Wir setzen uns für die Schaffung von modernen, niederschwelligen, multifunktionalen und nicht-kommerziellen Veranstaltungsräumen ein. Dafür sollen unter anderem Leerstände weiterhin an Kulturschaffende vergeben werden. Auch Stadtteilzentren und Außenbezirke können durch neue oder umgewidmete Räume und Flächen neue Attraktivität gewinnen. Wie diese Räume gestaltet und mit Leben gefüllt werden, ist den Kulturschaffenden zu überlassen – Kultur muss frei sein!

Wir wollen unserer Stadt mit mehr Kunst im öffentlichen Raum bereichern. Dafür gab es schon gute Beispiele und Projekte. Wandgemälde schmücken jetzt Gebäude und lassen sie in neuem Licht erstrahlen. Deshalb werden wir weitere Freispray-Flächen an öffentlichen Gebäuden einrichten lassen und in Zusammenarbeit mit Street Art- und Graffiti-Künstler*innen das Bild unserer Stadt noch bunter malen.

Künstlerische Arbeit ist kein Hobby – das wollen wir verdeutlichen. Wir treten dafür ein, dass Künstler*innen bei Auftritten und Engagements in öffentlichen Kultureinrichtungen oder bei der Förderung von Projekten ein Mindesthonorar erhalten. 
Wir wollen zudem die Möglichkeit prüfen, wie über Leistungsvereinbarungen für Kulturzentren die langfristige Finanzierung von Projekten sichergestellt werden kann. Die Kooperationen mit Museen über die Stadtgrenzen hinaus wollen wir stärken und Kunstwerke wohnortnah für alle erlebbar machen. Auch die städtische Förderung für die freie Kulturszene und das Ehrenamt wollen wir ausbauen! Mit uns wird es keine Kürzung der Kulturförderung geben.

Alles in Bewegung.

Sportvereine sind das Rückgrat der Gemeinschaft vor Ort. Sie sind enorm wichtig für sozialen Zusammenhalt im Stadtteil und bilden unsere Gesellschaft ab. Auch zur Integration und Inklusion können sie einen sehr wichtigen Beitrag leisten. Für Kinder und Jugendliche, aber auch für Ältere sind sie oft ein enorm wichtiger Teil des Lebens. Teamgeist, Zusammenhalt zwischen den Generationen, Gemeinsinn, Ehrenamt, Verantwortung – all das wird hier gefördert. In den Vereinen und den Vereinshäusern findet kulturelles Leben statt; sie sind ein zentraler Treffpunkt in der Nachbarschaft und ein wichtiger Kitt der Gesellschaft.

Wir unterstützen die Vereine darin, ein möglichst breites Angebot zu machen, Inklusion voranzutreiben und ihre Pläne zu verwirklichen. Bewegungsgutscheine können den Familien mit wenig Geld eine Vereinsmitgliedschaft ermöglichen. Die Vereine selbst wollen wir entlasten und Hallennutzungsgebühren für Senior*innen auf den Prüfstand stellen. Die Zusammenarbeit zwischen (Grund-)Schulen und Sportvereinen wollen wir stärken und unterstützen. Auch beispielsweise Kleingartenvereine können Kindern praktische Erfahrungen rund um das Thema Garten und Natur vermitteln.

Teilhabe ist nicht verhandelbar.

Inklusion bedeutet für uns nicht nur eine Stadt, die rollstuhlgerecht ist, sondern eine Stadt, die für alle dieselben Zugänge bietet. Nur so kann die Teilhabe für alle gelingen. Wir werden bei neuen Projekten für unsere Stadt die verschiedenen Perspektiven von Inklusion mit einbeziehen und darauf achten, dass sich Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen in Mönchengladbach möglichst barrierefrei bewegen können. So sind zum Beispiel auch reizarme Räume für Menschen mit z.B. Autismus oder anderen Beeinträchtigungen wichtig.

Wir wollen in diesem Sinne den Gedanken der Inklusion in der Kulturförderung und in allen anderen Bereichen stärker verfolgen. Ob auf dem Spielplatz, im Sportverein, in der Schule oder am Arbeitsplatz – niemand soll an sichtbaren oder unsichtbaren Hürden scheitern. Dafür wollen wir die Anlaufstellen für Bürger*innen, Unternehmen und Vereinen stärken und eine optimale Hilfestellung bieten. Dazu gehört auch, intensiver nach Möglichkeiten der Einbeziehung von Künstler*innen mit Behinderungen zu suchen und vor allem ihnen eine bessere Teilhabe zu ermöglichen. In unserer Vorstellung spielen Menschen mit Behinderungen selbstverständlich Hauptrollen in Theaterstücken, Opern und Kinofilmen und organisieren Ausstellungen, Feste oder Events.

In dieser Stadt ist niemand allein.

Nicht jede*r kann sich die Gebühren für ein Fitnessstudio oder eine Vereinsmitgliedschaft leisten. Wir wollen, dass möglichst viele Menschen sich im wahrsten Sinne des Wortes so austoben können, wie sie es wollen! Dafür können öffentliche Fitnessgeräte, ausgewiesene Laufstrecken und Fitness-Parcours in Stadtparks gesunde Hobbies und Sport im öffentlichen Raum ermöglichen. Auch Erholung ist wichtig: Dort wo Platz ist, werden stadtweit Bänke aufgestellt, um Erholungsmöglichkeiten für Jung und Alt zu bieten.

Auch Kultur ist für alle da! Durch gezielte Kulturförderung wollen wir möglichst vielen Menschen einen kostenfreien oder erschwinglichen Zugang zur kulturellen Vielfalt in unserer Stadt erlauben. Durch dezentrale Begegnungsstätten und Räume für die Allgemeinheit wollen wir Kulturangebote in die Stadtteile zurückholen und Begegnungsräume schaffen. Einfach mal zusammen sitzen einen Kaffee trinken und sich austauschen, ein Fest feiern oder ein Schulungsangebot wahrnehmen, all das ist in den Begegnungsstätten möglich. Damit ermöglichen wir Generationenhilfe und Austausch in der Nachbarschaft und treten der Vereinsamung vor allem in den Außenbezirken entgegen.

Wir verleihen allen eine Stimme!

In unserem Mönchengladbach treten alle Generationen füreinander ein. Deshalb werden wir sowohl für Jugendliche als auch für ältere Mönchengladbacher*innen gezielte Interessenvertretungen in Form eines Seniorenrates und einer Jugendvertretung einrichten. Die Einrichtung des Projektes für Jugendpartizipation war ein guter Schritt und kann zu politischer Beteiligung und einem Mitspracherecht mit eigenem Budget erweitert werden. Wir unterstützen weiterhin die Schaffung eines Jugendparlaments für unsere Stadt, das aus der Mitte der jungen Generation entwickelt wird.

Mönchengladbach gehört zu einer der wenigen Großstädte in NRW, die keine Seniorenvertretung haben. Jung und Alt, Menschen mit Behinderung und Menschen mit Migrationshintergrund müssen mit an den Tisch, wenn Entscheidungen getroffen werden. Politik darf diese Entscheidungen nicht ohne den Sachverstand der Gruppen treffen. Wir schließen uns deshalb der Forderungen der Initiative Seniorenbeirat Mönchengladbach an.

Der Arbeitskreis Inklusion arbeitet jetzt schon eng mit der Stadtverwaltung zusammen. Wir sind auch offen für einen Behindertenbeirat, wenn eine entsprechende Initiative aus der Bevölkerung kommt. Wir können so Menschen mit Handicap eine noch bessere selbstaktive politische Partizipation ermöglichen. Das muss auch in den Ausschüssen des Rates der Stadt Mönchengladbach sichtbar sein. Daher soll jeweils eine*n Vertreter*in an den betreffenden Ausschüssen als beratendes Mitglied teilnehmen können.